Seit April 2015 haben wir - Schmollner Imker - einen neuen Dampfwachsschmelzer. Marke CFM, passend für ca. 30 Rahmen mit Dampferzeuger 3kW/230V, direkter Wasseranschluss, - eine tolle Arbeitserleichterung.
Die alten Waben einschlichten, Deckel verschließen, Wasserschlauch anschließen, Gerät einschalten, nach ca. 30 min (je nach Außentemperatur und Wabenart), beginnt das Wachs zu schmelzen.
Der Wabenkorb mit dem zurückbleibenden Wachstrester kann einfach herausgehoben und entleert werden. Die Reinigung des Dampfwachsschmelzers erfolgt zunächst mit einem Schaber zur groben Reinigung. Im Anschluss wird der Dampfwachsschmelzer nochmal erhitzt und mit Zeitungspapier gereinigt. Der Wabenkorb kann mit dem Hochdruckreiniger gesäubert werden.
Die Eimer mit Wachs sind abzudecken und langsam auskühlen lassen um Wachsrisse zu vermeiden.
Ganz in der Nähe haben wir eine Imkerei, die unsere Wachsblöcke in schöne Mittelwände verwandeln kann - Wachsverabeitung Wageneder in Eitzing - Eigenwachsumarbeitung schon ab 20 kg Wachs.
Wachs reinigen und klären
Das Rohwachs, das wir beim Einschmelzen gewonnen haben, enthält oft noch viele
Verschmutzungen und muss deshalb gesäubert werden, damit es weiterverwendet
werden kann. Aus sauberem Wachs kann man, wie es die Imker früher gemacht haben,
einen "Wachsboden" herstellen, einen schönen, sauberen, gelben, duftenden
Wachsblock, den man verkaufen könnte - oder eben für eigene Zwecke
weiterverwenden kann.
Das brauchen wir zum Reinigen und Klären des Wachses:
einen hohen Topf aus Edelstahl oder Email, mit schrägen Wänden, feines Sieb.
Das machen wir:
Wir füllen den Topf zu etwa 1/4 mit Wasser und geben dann unsere Wachsrohlinge
dazu. Das Wasser ist wichtig, damit sich der erkaltete Wachsboden später aus dem
Topf löst! Wir erwärmen den Topf, bis das Wachs schmilzt. Alle aufsteigenden
Unreinheiten lassen sich jetzt mit dem Sieb abnehmen. Anschließend lassen wir das
Wachs abkühlen. Je langsamer es abkühlt, desto mehr Zeit haben auch feine
Schmutzteilchen, nach unten zu sinken. Wenn der erkaltete Wachsboden aus dem Topf
gestürzt wird, lassen sich die Schmutzreste mit einem Messer am Boden sauber
abkratzen. Ist das Wachs nicht ausreichend geklärt, müssen wir den Schmelzvorgang
noch einmal wiederholen.
Wir gießen einen Wachsboden
Wenn wir das Wachs nur einfach kalt werden lassen, gibt es Spannung im Wachs, der
Wachsklotz bekommt Risse, die Wand weist oftmals unschöne Löcher auf. Wenn wir
einen völlig glatten, richtig schönen Wachsboden haben wollen, der sich auch zum
Ausstellen eignet, müssen wir uns besondere Mühe damit geben.
Das brauchen wir:
einen hohen Topf aus Edelstahl oder Email, mit schrägen Wänden und
passendem Deckel (notfalls tut es auch ein sauberer Eimer)
sehr sauberes Wachs
1 Geschirrtuch
5 warme Decken
Das machen wir:
Wir füllen den Topf zu etwa 1/4 mit Wasser.
Wir erwärmen das Wachs langsam.
Wenn das Wachs flüssig ist, legen wir ein Geschirrtuch über den Topf (verhindert
Wassertropfen auf der Oberfläche), und darauf den Deckel.
Wir suchen für den Topf einen Ort, an dem er ungestört zwei bis drei Tage
stehen bleiben kann.
Wir breiten zwei Decken aus, stellen den Topf darauf und hüllen den Topf sehr
gut ein, legen noch zwei bis drei Decken oben darauf, damit das Wachs
möglichst langsam abkühlt.
Wir haben Geduld und sehen nicht vorzeitig nach!
Wir nehmen nach drei Tagen die Verpackung weg, kippen den Topf langsam um,
damit das Wasser abfließen kann, und lassen den Wachsboden langsam
herausgleiten, am besten auf eine weiche Unterlage, damit der Rand nicht
beschädigt wird.
Falls sich am Boden doch noch Schmutzreste angesammelt haben, schaben wir
diese ab. Auf jeden Fall glätten wir den oberen Rand (die Kante) leicht mit einem
scharfen Messer.
Geschafft, ein Wachsboden in Bilderbuchqualität!